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Grenzen überwinden: So machst du weiter, wenn andere aufgeben

Wahre, mentale Stärke zeigt sich erst dann, wenn es wirklich intensiv wird. Solange du deine Grenze noch nicht erreicht hast, ist es viel leichter, auch deinen Kopf davon zu überzeugen, weiterzumachen. Doch was ist, wenn du diese magische Grenze erreicht hast? Wie schaffst du es, dennoch weiterzumachen, obwohl die Stimme in deinem Kopf dich immer wieder zum Aufgeben zwingen will?
Bevor wir dazu kommen, darfst du dich zunächst mit zwei ganz wichtigen Fragen beschäftigen:

1. Warum willst du deine Grenzen überschreiten und alles aus dir herausholen?
2. Sind deine aktuellen Grenzen wirklich dein absolutes Limit?

Dein Warum hinter dem, was du tust, sollte deine größte Motivation sein. Die Antwort auf diese Frage führt immer wieder dazu, dass tief in dir ein Feuer entzündet wird, dass dich auch durch die schwersten Zeiten gehen lässt. Bleib also gerade bei dieser Frage nicht an der Oberfläche und gebe dich nicht direkt mit der erstbesten Antwort zufrieden. Selten bis nie hat dein echtes Warum etwas mit Erfolg, Ruhm, Medaillen oder Anerkennung zu tun. Das sind nur oberflächliche Motivatoren, die im Sport natürlich jederzeit präsent sind, doch du darfst und solltest gerne eine Stufe tiefer gehen und dich fragen: “Warum tue ich das wirklich alles?”.

Sobald du dein Warum gefunden hast, wird es Zeit, deine aktuellen Grenzen zu hinterfragen. Wahrscheinlich hast du in Bezug auf deine sportlichen Möglichkeiten einige Leistungen im Kopf, bei denen du glaubst, dass sie aktuell für dich möglich sind und andere, bei denen du glaubst, dass sie nicht möglich sind. Doch entspricht das wirklich der Realität? Die meisten deiner Grenzen existieren nur in deinem Kopf. Du bestimmst für dich ein Limit auf Basis deiner bisherigen Erfahrungen und Glaubenssätze, das dann schnell zur scheinbar unüberwindbaren Herausforderung werden kann.

Der Bannister-Effekt

Das beste und wohl bekannteste Beispiel dafür ist Roger Bannister. Die ganze Sportwelt war bis zum Jahr 1954 davon überzeugt, dass es unmöglich ist, eine Meile in unter vier Minuten zu laufen. Ärzte warnten sogar vor dem Versuch, da sie der Meinung waren, dass der menschliche Körper diese Belastung nicht aushalten kann. Jeder hatte diese Grenze akzeptiert, bis auf Roger Bannister. 

Er war fest davon überzeugt, dass dieses Limit nicht existiert. Tagtäglich hat er dafür trainiert und sich in mentalen Trainingseinheiten immer wieder vorgestellt, wie er in unter vier Minuten über die Ziellinie läuft. Nicht verwunderlich also, dass er es letztendlich auch geschafft hat.


Viel spannender ist jedoch, was danach passiert ist. Nachdem Roger Bannister diese magische Grenze durchbrochen hatte, ist auch bei vielen anderen Athleten:innen diese mentale Grenze gefallen. So hat es keine sechs Wochen gedauert, bis die Zeit von Roger Bannister unterboten wurde. Vorher schien diese Leistung unmöglich, doch danach war dieses Limit einfach verschwunden. 

Denselben Effekt kannst du auch für dich nutzen. Hinterfrage immer wieder deine eigenen Grenzen und schaue dabei über den Tellerrand hinaus. Gibt es andere Athleten:innen, die schon das geleistet haben, was du für unmöglich hältst? Dann ist das der Beweis, dass diese Grenze nur in deinem Kopf existiert.


Der nächste Schritt: Visualisierungen

Sobald du dich von deinen mentalen Blockaden befreit hast, kannst du dich dem Erreichen neuer Bestleistungen widmen. Auch hier kannst du wieder in deinem Kopf starten - mit Visualisierungen. 

Stelle dir dafür möglichst genau vor, wie du dein neu gestecktes Ziel erreichst und über dich hinaus wächst. 

Wenn du anfangs noch Schwierigkeiten damit hast, dann schreibe dir deine Visualisierung einmal auf, um einen Ablaufplan für dein mentales Training zu entwickeln. Achte darauf, dass du möglichst viele deiner Sinne mit in die Visualisierung einbeziehst. 

So machst du die Vorstellung noch realer und hilfst dir dabei, dich auf das gewünschte Ergebnis zu programmieren. Wiederhole dieses Training am besten mehrmals pro Woche.

Parallel dazu solltest du dich natürlich auch darauf vorbereiten, dass dein Kopf dennoch wieder versuchen wird, dich innerhalb deiner alten Grenzen zu halten. Sobald du deinen gewohnten Leistungsbereich verlässt, betrittst du komplettes Neuland. 

Dein Kopf kennt diesen Bereich noch nicht und hat keine Ahnung, was auf ihn wartet. Dementsprechend wird er alles daran setzen, dich von dieser unbekannten Erfahrung fernzuhalten, denn alles Unbekannte könnte eine Gefahr beinhalten. 


Die wichtigste Aufgabe deines Kopfes ist es, dich zu beschützen und dafür zu sorgen, dass du in Sicherheit bist. Deshalb bewegen wir uns auch so gerne in alten Mustern und Gewohnheiten. In dem Rahmen kennen wir alles und dir kann nichts passieren. Wenn du dir dessen jedoch bewusst bist, dann kannst du dich auf diesen Ablauf vorbereiten.

Nimm dir die Zeit, um darüber nachzudenken, wie du dich in den schwierigsten Momenten verhalten willst. Was könnte alles schiefgehen und wie willst du darauf reagieren? Welche Herausforderungen könnten auftauchen und wie willst du damit umgehen? Je besser du vorbereitet bist, desto sicherer wirst du dich fühlen und desto mehr Vertrauen wirst du in deine neuen Bestleistungen haben.


Nur mit Vertrauen kannst du Grenzen überwinden

Alles, was du bisher getan hast, dient also nur dem Zweck, dich bestmöglich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten und dich ihnen mit dem nötigen Selbstvertrauen zu stellen. Denn wie schon Henry Ford sagte: “Ob du glaubst, dass es kannst oder glaubst, dass du es nicht kannst, in beiden Fällen wirst du recht behalten.” Der Glaube daran, deine Grenzen überwinden zu können, ist also essenziell.


Im Moment der Herausforderung geht es für dich letztendlich nur noch darum, wirklich präsent zu sein und deine vorher zurechtgelegten Strategien auch anzuwenden. Klingt einfach, ist jedoch in der Umsetzung nicht immer so einfach. Es gibt unzählige Möglichkeiten, um dich abzulenken und den Fokus zu verlieren. Umso wichtiger ist es also, dass du wirklich zu 100 Prozent bei dir bleibst und deine Energie nicht an anderer Stelle verschwendest.


Schaffe dir dafür am besten kleine Trigger, die dich ins Hier und jetzt zurückbringen und deinen Fokus vor dem Start sammeln. Es spielt dabei keine Rolle, ob du deine Atmung als Trigger verwendest, ein bestimmtes Code-Wort / Mantra benutzt oder eine ganz besondere Routine durchläufst. Wichtig ist, dass es für dich funktioniert und dir dabei hilft, komplett präsent und fokussiert zu sein. Bestleistungen kannst du schließlich nur im jetzigen Moment abrufen und je mehr du deine “Zone” findest, desto einfacher wird es.

Dein volles Potenzial ist nur im Hier und jetzt verfügbar

Im besten Fall kannst du so deine aktuelle Grenze überschreiten, ohne überhaupt den unnötigen, inneren Dialog mit dir selbst zu führen, ob du aufgeben willst oder nicht. Solltest du dennoch in diesen inneren Kampf verwickelt sein, dann erinnere dich wieder an den Beginn dieses Artikels. 

Nutze dein Warum, um zusätzliche Energie zu finden und erinnere dich daran, dass deine Grenzen nur in deinem Kopf existieren. Sobald du den ersten Schritt über die alte Grenze machst, wirst du feststellen, dass sich dir ganz neue Möglichkeiten offenbaren oder wie David Goggings sagen würde: “Wenn du glaubst dein Limit erreicht zu haben, bist du gerade einmal bei 40 Prozent.”


Der Autor

Patrick Thiele ist Mentaltrainer für High Performer in Sport und Business und Founder der Pro Mind Academy. 

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